Bergleute waren nicht unwesentlich an den Kriegen des ausgehenden Mittelalters beteiligt. Ihre Einstellung zum Leben – die Arbeit unter Tag war gefährlich
und so mussten sie jederzeit damit rechnen, schwer verletzt oder gar getötet zu werden – qualifizierte sie auch für das Kriegshandwerk. Die Teilnahme Schwazer Knappen wird erstmals in Chroniken
zum Schweizerkrieg (auch Schwabenkrieg) urkundlich erwähnt.
Im Schwazer Stadtbuch schreibt E.Egg: mit 897 langen Spießen, 27 Hellebarden und 48 Handbüchsen stellten sie den „stählernen Haufen“, der am 20. Apri
1499, bei der Schlacht um Frastanz, die Höhen des Roja- Berges besetzt hielt. Die Schweizer Reisläufern bekannten: „ ... solch tapferen Feind in allen Kriegen nicht gesehen zu haben.“
Dass die Schlacht mit einer vernichtenden Niederlage für die im Verbund mit den schwäbischen Landsknechten kämpfenden Bergleute endete, ist in den
Geschichtsbüchern hinlänglich niedergeschrieben.
Bezeichnend dafür, dass es wohl eine der blutigsten Schlachten im Schwabenkrieg war, sind auch die Niederschriften von Schweizer Chronisten
angesichts des Elends: „mennig Eidgenossen mit inen uss Mitlyden herzlich weintent.“
Ein Schreiber der Züricher Hauptleute rechnet sogar damit, dass eine Verweigerung der Begnadigung für Überlebende den Zorn Gottes hervorrufen
könnte: „ ... diewil uns Gott der allmechtig so vil glücks und sig verlichen ist, möcht uns abgestrickt und entzogen werden, so
wir mit armen lüten nit erbermd und mitleiden hetten.“